Samstag, 13. November 2021

Spitzensport in Dachau geht leer aus

Eine für die vielen engagierten Sportlerinnen und Sportler bittere Nachricht gibt es in Sachen Spitzensportförderung. Eine knappe Mehrheit hat gegen die Stimmen der CSU abgelehnt, den Spitzensport bei ASV, TSV und Billard Sportverein auch weiterhin zu fördern. Es waren wie in den Vorjahren Beträge von insgesamt 21.000 Euro beantragt worden. Weder diesem Betrag, noch einer Reduzierung auf 17.000 Euro wollten sich SPD, Grüne und Bündnis mit ihrer Mehrheit anschließen. Alle anderen Zuschüsse waren von den Haushaltskürzungen explizit ausgeschlossen. Somit müssen die Spitzensportler als Einzige den Kürzeren ziehen.

Die CSU-Fraktion hat deutlich gemacht, dass es gerade diejenigen Sportlerinnen und Sportler sind, die in ihrer Disziplin Spitze sind und damit Dachau im In- und Ausland repräsentieren. Sowohl ihre Leistungen, als auch dieser Umstand sind wichtige Gründe, die auch in Zeiten knapper Kassen für eine Förderung sprechen.

Einsatz für die Sportvereine TSV und ASV

 


Die Corona-Pandemie hat auch das Vereinsleben bei ASV und TSV sehr erschwert. Die Mitgliederzuwächse der Vorjahre wurden hart gestoppt. Die Finanzlage der Vereine ist schwieriger geworden. Sportreferent Günter Dietz hat deshalb zu Recht das Wort dafür ergriffen, dass die Entschuldung der Vereine wie in den letzten 16 Jahren durch die Stadt unterstützt werden sollte. Bei den Mehrheitsfraktionen gab es zunächst reservierte Reaktionen und nach einer Sitzungsunterbrechung dann schließlich breite Zustimmung im Ausschuss.

Des Weiteren wurde mit 8:7 Stimmen beschlossen, in die mittelfristige Finanzplanung eine Investitionsmillion für die neuen Hallen bei ASV und TSV aufzunehmen. Offenbar glauben nicht mehr alle Stadträte an eine Realisierung der neuen Hallenbauten in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts.

Haushalt 2022: dickes Minus trotz Sparen und Steuererhöhung



Im Sommer wurde zur Konsolidierung des städtischen Haushalts beschlossen, die Sachkosten zu deckeln und den Haushaltsansatz um mehr als 2 Millionen Euro zu reduzieren, die Personalstärke im bisherigen Rahmen zu belassen, sowie die Einnahmen moderat zu erhöhen.

Gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und das bereits länger bestehende Strukturproblem der Stadtfinanzen konnten die Anstrengungen allerdings nicht viel ausrichten. Das Defizit bei den laufenden Ausgaben von rund 5,7 Millionen Euro fällt lediglich um 2 Millionen Euro geringer aus. Noch einmal kann ein beherzter Griff in die Rücklage helfen, diese ist dann allerdings aufgebraucht. Die CSU-Fraktion hat in dieser Sondersituation dem Vorentwurf des Haushalts zugestimmt. Sobald das Zahlenwerk final vorliegt, werden wir nochmals beraten, ob eine Zustimmung zum Gesamthaushalt das richtige Signal für die Zukunft ist.