Mittwoch, 9. Dezember 2020

Haushaltsrede 8. Dezember 2020

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, Kolleginnen und Kollegen, sowie Damen und Herren der Stadtverwaltung,

zunächst gilt der Dank meiner Fraktion der Stadtverwaltung mit der Kämmerei, sowie dem Stadtkämmerer Ernst für die Vorbereitungen zum heutigen Haushaltsentwurf.

Dieser Haushalt 2021 ist erneut eine Zäsur. Eine negative Zäsur. Vor einem Jahr war es die Aussicht auf einen defizitären Verwaltungshaushalt in Höhe von 1,6 Millionen €, wohlgemerkt in der Zeit von Hochkonjunktur und Einnahmerekorden, die mit den Worten von Mark Twain wie folgt beantwortet wurde: „Von jetzt an werde ich nur so viel ausgeben, wie ich einnehme - und wenn ich mir Geld dafür borgen muss.“

Meine Fraktion hat diesen Lösungsweg bereits letztes Jahr samt dem Haushalt 2020 abgelehnt. Wo steht die Stadt nun aber heute? 

Für den Haushalt 2021 mussten nun notwendige Investitionen, die nur mehr mit Kredit finanziert werden können, von der Aufsichtsbehörde vorab erst genehmigt werden. Das, was ich im letzten Jahr angemahnt hatte, nämlich dass wir als Stadträtinnen und Stadträte alles tun müssen, um die Gestaltungskraft für unsere Stadt zu erhalten, das ist nun leider vorerst gescheitert.

So konnten wir uns bei den Haushaltsberatungen nicht mehr darüber austauschen, welch sinnvolle Projekte schon bald verwirklicht werden sollen, nein, wir haben uns darüber streiten müssen, was aus dem Haushalt herausfliegt. Und in den Folgejahren sieht es leider nicht besser aus: 2022, 2023, 2024: es bleiben tiefrote Zahlen im Verwaltungshaushalt.

Was auf Initiative meiner Fraktion daher gemacht wurde, ist eine Art Notoperation: durch den Stopp des wohl teuersten städtischen Bauprojekts aller Zeiten, der Rathauserweiterung, die mit 30 Millionen € locker zu Buche geschlagen hätte, haben wir die Hoffnung, zumindest wieder in die Reichweite eines ausgeglichenen Haushalts zu kommen. Das, um in mittlerer Zukunft wieder handlungsfähig zu sein.

Für den Bau von Sportstätten für tausende Dachauerinnen und Dachauer. Dafür, um unsere vielfältige Kulturszene auch weiterhin unterstützen zu können. Und, um auch weiterhin eine Stadt mit freiwilligen Angeboten im Sozialbereich sein zu können. 

Ich bin dankbar, dass Sie Herr Oberbürgermeister persönlich auch diese sicherlich nicht einfache Entscheidung mitgetragen haben, denn Sie stehen ja wir alle bei den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung im Wort, wenn es um angemessene Arbeitsplatzverhältnisse geht. In diesem Zusammenhang ist es mir jedoch schleierhaft, warum bis heute noch kein großer Wurf in Sachen Home Office-Regelung und Shared-Space Arbeitsplätzen gelungen ist? Sicher, es ist ein Paradigmenwechsel von der Stechuhr und dem Kontrollblick über die Schulter hin zu Vertrauensarbeitszeit und Bewertung der tatsächlichen Arbeitsleistung zu kommen. Es erfordert Kreativität und Kraft, um Arbeitsabläufe zu digitalisieren, um dicke Aktenschränke überflüssig zu machen. Nur, wann, wenn nicht jetzt? Die CSU-Fraktion ist sich sicher, dass in einer klugen Dienstvereinbarung Arbeitszufriedenheit ermöglicht wird, indem Flexibilität in Sachen Home-Office mit dem Zugeständnis eines wechselnden Büroarbeitsplatzes gepaart wird. Erst wenn das umgesetzt ist, lässt sich objektiv bewerten, ob und wenn ja wieviel Erweiterungsbedarf tatsächlich besteht. Mittelfristig lässt sich diesem mit Mietlösungen begegnen.

Zurück zum vorgeschlagenen Haushalt: es ist unbegreiflich, weshalb auch in einem solchen Jahr wieder unterm Strich Personalmehrungen stehen, die zu 300.000 € Mehrkosten führen? Schließlich ist der Verwaltungshaushalt nun mit knapp 8 Millionen € im Defizit. Corona bedeutet 5 Millionen € weniger Steuereinnahmen als in 2020. Man sieht aber deutlich, dass das Strukturproblem, das sich auch schon vor zwei Jahren abgezeichnet hat, tiefer sitzt als Corona. 

Ich zitiere aus meiner Haushaltsrede vom 11. Dezember 2018: 

„Der Haushalt sieht nur auf den ersten Blick gesund aus. Auf den zweiten Blick sind strukturelle Schwächen erkennbar, die uns im nächsten Abschwung böse auf die Füße fallen können:

- Die durchschnittlichen Gewerbesteuereinnahmen sind seit 10 Jahren trotz Dauerboom nur konstant
- Die Personalkosten steigen wieder stärker als die Steuereinnahmen
- Die Freie Spitze, also der Überschuss im Verwaltungshaushalt ist überschaubar“, Zitat Ende.

Es war frustrierend, dass die mahnenden Worte meiner Fraktion stets als übertriebene Panikmache abgetan wurden, selbst in diesem Frühjahr. Auch uns ist klar, dass in Dachau die Rücklagen seit Peter Bürgels Zeiten die Bankschulden übersteigen, also Dachau de facto seit weit über 10 Jahren schuldenfrei ist.

Nur, was hilft es, wenn festzuhalten bleibt: wir haben heute zu wenig Einnahmen um die zu hohen Ausgaben zu decken. Und was bleibt? Es muss nun zwangsweise bei den Investitionen gespart werden. Denn Steuern und Abgaben erhöhen ist für eine Kommune kein wirklich praktikables Instrument. Letztlich zahlt dann aber doch der Bürger die Zeche: nicht in Form von Steuererhöhungen, sondern in Form von Infrastruktur, die nicht mehr für die Zukunft taugt, Stichwort marode Sportstätten.

Zum Thema Sport: es sollte Ihnen allen zu denken geben, dass es vor 3 ½ Jahren einen Beschluss gab, ein Eisstadion zu bauen und dass bis heute kein Spatenstich getan werden konnte: stattdessen wurde politisch taktiert, von der Verwaltung mussten Gegenmodelle geprüft werden, um heute feststellen zu müssen, dass es haushaltsrechtlich bis auf Weiteres kein Eisstadion für zehntausende Eisläuferinnen und Eisläufer geben wird.

„Politik ist ein schwieriges Geschäft, und es soll sich niemand beklagen, der es freiwillig beginnt.“ sagte einst Günter Grass.

Klagen will ich hier auch nicht. Und resignieren kann auch keine Lösung sein. Nein, wir als Stadt sollten alles, ich betone alles, unternehmen um aus dieser Misere wieder herauszukommen. Dazu gehört es, Land und Bund, die sich gerade zum schwindlig werden verschulden, auf Ihre Verantwortung für die Kommunen hinzuweisen und mehr Geld zu fordern. Dazu gehört auch, dass der Landkreis sorgsam wägt, welche Projekte finanzierbar und den Kommunen über die Kreisumlage zumutbar sind, es gehört aber zuvorderst dazu, dass wir als Stadt im Rahmen unseres eigenen Entscheidungsspielraums konsolidieren! 

Die Stadt München hat diesen Weg bereits eingeschlagen und spart bei den laufenden Ausgaben. Wir als CSU-Fraktion fordern daher einen Fahrplan, eine Strategie für die Konsolidierung. 

Wie und bis wann wollen wir aus dem Defizit herauskommen?
Welche Maßnahmen sind dazu geeignet?

Wir stellen mit dem heutigen Tage einen Antrag, so dass im ersten Halbjahr 2021 ein solcher Konsolidierungsfahrplan mit Maßnahmen von der Verwaltung vorbereitet und letztlich vom Stadtrat beraten und beschlossen wird. Und wir hoffen auf eine breite Mitwirkung, liebe Kolleginnen und Kollegen. 

Heute, mitten in der Corona-Krise ist die Zeit des Zusammenstehens und der Solidarität. Für uns ist diese Solidarität aber auch mit der Forderung verbunden, dass wir künftig gemeinsam wieder auf einen soliden Pfad zurückkehren. Im Vertrauen darauf stimmen wir dem Haushalt 2021 zu.

Nachdem dies so ein außergewöhnliches Jahr ist, mit all seinen Facetten - Sie wissen wovon ich spreche - nachdem das so ist und wir keine Weihnachtsfeier abhalten können, lassen Sie mich noch einen persönlichen Wunsch äußern, den ich in Form eines kurzen englischen Spruchs vor Kurzem gehört habe: „I’m looking forward to the time when Corona is a beer and Donald is a Duck again!“

Mit diesem Zitat, darf ich Ihnen und Ihren Familien an dieser Stelle ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und vor allem Gesundheit für das Jahr 2021 wünschen!

Florian Schiller
Vorsitzender CSU-Stadtratsfraktion Dachau

ANTRAG: Konsolidierungsfahrplan Verwaltunghaushalte

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die CSU-Stadtratsfraktion stellt folgenden Antrag:

Die Stadtverwaltung möge im Laufe des ersten Halbjahrs 2021 unter Beobachtung der sich entwickelnden Einnahmen- und Ausgabenlage des städtischen Haushalts Eckpunkte für einen Konsolidierungsfahrplan für die künftigen städtischen Verwaltungshaushalte ausarbeiten. Diese Eckpunkte werden zusammen mit konkreten Maßnahmenvorschlägen im Mai 2021 zur Beratung und im Juni 2021 zum Beschluss im Stadtrat vorgelegt.

BEGRÜNDUNG:

Auf Grund des defizitären Verwaltungshaushalts (rund 8 Millionen Euro Defizit gemäß Beschlussvorlage zum Haushalt vom 8. Dezember 2020) ist die Stadt Dachau in ihrem Gestaltungsspielraum für dringend benötigte Investitionen und Zuschüsse (Stichwort marode Sportstätten der beiden Vereine TSV und ASV) nicht nur stark eingeschränkt, sondern weitgehend handlungsunfähig. Dieser Zustand wird sich gemäß der mittelfristigen Finanzplanung bis 2024 nicht bessern. Frühestens 2025 wieder Gestaltungsspielraum zu haben, ist aus Sicht der CSU-Fraktion zu spät, um wichtige Vorhaben auf den Weg zu bringen. Deshalb ist es unabdingbar, bereits 2022 oder 2023 wieder einen ausgeglichenen Verwaltungshaushalt beschließen zu können. Die derzeitigen Bemühungen reichen gemäß mittelfristiger Finanzplanung nicht aus und müssen intensiviert werden. Die Landeshauptstadt München hat - in ähnlicher Situation, aber anderer Dimension - bereits einen solchen Weg eingeschlagen. Dort werden beispielsweise frei werdende Stellen systematisch nicht mehr nachbesetzt und es wird in größerem Umfang bei den Sachkosten gespart.

HAUSHALTSMÄSSIGE AUSWIRKUNGEN:

Zunächst keine, in der Folge hoffentlich positive Auswirkungen

Mit freundlichen Grüßen,

Florian Schiller                     Gertrud Schmidt-Podolsky
Fraktionsvorsitzender          1. Stv. Fraktionsvorsitzende

Montag, 7. Dezember 2020

Sitzung Stadtrat am 08.12.2020

Sitzungsbeginn: 18:00 Uhr, Ludwig-Thoma-Haus - Hermann-Stockmann-Saal

Öffentliche Tagesordnungspunkte

  1. Anpassung der Betriebssatzung der Stadtwerke Dachau
  2. Prüfung einer Gebührenerhöhung in den Kindertageseinrichtungen zum 01.02.2021; Ergebnisse der Anhörung der Elternbeiräte der städtischen KiTas gemäß BayKiBiG; Anpassung der Kindertageseinrichtungssatzung und der Kindertageseinrichtungsgebührensatzung
  3. Antrag auf Investitionsförderung der Knabenkapelle Dachau e.V. – Sanierung, Renovierung und Erweiterung Musikheim: Antrag auf nachträgliche Erhöhung der Zuwendung für die Baukosten der Bauabschnitte 1 und 2 in 2020
  4. Kulturförderrichtlinien der Stadt Dachau – Regelung zum Umgang mit Hassbotschaften, Diskriminierung und Intoleranz
  5. Städtebauförderung Jahresantrag 2021
  6. Beteiligungsbericht 2017
  7. Sachstandsbericht Neubau Hallenbad 10/2020
  8. Beitritt zur Genossenschaft zur Stärkung der gesundheitlichen Versorgung im Landkreis Dachau eG, Stadtratsantrag der FWD/BfD-Fraktion vom 11.07.2020
  9. Beitritt zur ICAN-Initiative für eine atomwaffenfreie Welt, Antrag Bündnis 90/Die Grünen vom 20.08.2020
  10. Östlich Theodor-Heuss-Straße, Bebauungsplan Nr. 174/19 „Sportpark östlich Theodor-Heuss-Straße (Teil 1)“, Ergebnis der öffentlichen Auslegung und der Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange, Satzungsbeschluss
  11. Feststellung der Jahresrechnungen 2016 und 2017 der Bürgerspitalstiftung Dachau;Erteilung der Entlastung
  12. Feststellung des Jahresabschlusses 2019
  13. Etatfestlegungen und Erlass der Haushaltssatzung der Bürgerspitalstiftung Dachau für das Haushaltsjahr 2021
  14. Etatfestlegungen und Erlass der Haushaltssatzung der Stadt Dachau für das Haushaltsjahr 2021
  15. Verschiedenes öffentlich

CSU-Fraktion gegen Verbot von Feuerwerk im Jahr 2020

Der Haupt- und Finanzausschuss diskutierte über das Silvester-Feuerwerk 2020. Einigkeit herrschte im Gremium, dass große Menschenansammlungen zu vermeiden sind. Deshalb appellierten auch Vertreter mehrerer Fraktionen an die BürgerInnen, besondere Umsicht und Vorsicht walten zu lassen. Nicht zuletzt deshalb, um Unfälle zu vermeiden und so auch das Krankenhaus nicht zusätzlich zu strapazieren.

Für die CSU-Fraktion machte ich deutlich, dass ein generelles Verbot – ungeachtet der Frage der Zuständigkeit, dieses für das gesamte Stadtgebiet zu verhängen – 2020 nicht in Frage kommt. Die Leute sind bereits jetzt mit zahlreichen Einschränkungen, Geboten und Verboten konfrontiert.

Unabhängig von Corona bleibt allerdings festzuhalten, dass gerade das Böllern über viele Stunden am Silvestertag und noch an Neujahr für die Tiere eine Belastung ist; ebenso wird eine große Feinstaubbelastung erzeugt. Für mich gehört allerdings ein Feuerwerk zu Silvester. Wenn es sich regeln ließe und sich ein breiter Konsens in der Bevölkerung fände, wäre mir und etlichen Mitgliedern der CSU-Fraktion ein zentrales Feuerwerk am liebsten.

Florian Schiller
Fraktionsvorsitzender

Freitag, 27. November 2020

Sitzung Werkausschuss am 02.12.2020

Sitzungsbeginn: 14:30 Uhr, Neuer Sitzungssaal im Rathaus Dachau

Öffentliche Tagesordnungspunkte

  1. Anpassung der Betriebssatzung der Stadtwerke Dachau
  2. Anpassung Parkgebühren Parkgaragen
  3. Verschiedenes öffentlich

Sitzung Haupt- und Finanzausschuss am 01.12.2020

Sitzungsbeginn: 14:30 Uhr, Neuer Sitzungssaal im Rathaus Dachau


Öffentliche Tagesordnungspunkte

  1. Zuschussantrag des "Dachau handelt e.V."
  2. Sylvester ohne Feuerwerk in Dachau, Antrag Bündnis für Dachau vom 20.11.2020
  3. Haushaltsplanung 2021 ff; Antrag der AfD vom 19.11.2020 zur Reduzierung der Gesamtausgaben im Bereich Migration und Integration (UA 4363)
  4. Antrag des Ski-Club Dachau auf Bezuschussung zum "Goldenen Ski 2021"
  5. Antrag des Soli Dachau e. V. auf Bezuschussung für Sportveranstaltungen 2021
  6. Teilaufhebung der coronabedingt verhängten Haushaltssperre im Bereich des Bauunterhaltes der Stadt Dachau
  7. Feststellung der Jahresrechnungen 2016 und 2017 der Bürgerspitalstiftung Dachau; Erteilung der Entlastung
  8. Verschiedenes öffentlich

Nicht mit der CSU!

Massive Erhöhung der Kindergartengebühren gegen die Stimmen der CSU in der Sitzung des FSA am 26.11.20 endgültig beschlossen. 
 
Dies, obwohl sich alle Elternbeiräte der städtischen Kindergärten und auch der AWO-Kindergärten gegen eine Erhöhung zum jetzigen Zeitpunkt und in dieser Höhe aussprachen.

Elisabeth Zimmermann, Familienreferentin bis April diesen Jahres, brachte ihre langjährige Erfahrung in die Diskussion ein.

Mit großem Bedauern stellte sie allerdings nach der Abstimmung fest: Mit diesem Beschluss wird das sogenannte Gute-Kita-Gesetz in Dachau zu Lasten der Familien ausgehebelt.


Gertrud Schmidt-Podolsky

Montag, 23. November 2020

Sitzung Familien- und Sozialausschuss am 26.11.2020

Sitzungsbeginn: 14:30 Uhr, Neuer Sitzungssaal im Rathaus Dachau

Öffentliche Tagesordnungspunkte

  1. Ausschreibung der Betriebsträgerschaft für die Kindertagesstätte Amperweg
  2. Digitalisierung der Schulen in städtischer Sachaufwandsträgerschaft; Sachstand zum November 2020 und weiteres Vorgehen bis Februar 2020
  3. Vermögensfreigrenzen in der Vergabe vom geförderten Wohnraum (Sozialwohnungen)
  4. Verschiedenes öffentlich

Sitzung Kulturausschuss am 25.11.2020

Sitzungsbeginn: 16:00 Uhr, Neuer Sitzungssaal im Rathaus Dachau

Öffentliche Tagesordnungspunkte

  1. Studie Wirtschaftsfaktor Tourismus 2019
  2. Projektantrag Musik erleben Dachau e.V. - Frozen Tears Konzert und Performance 2020
  3. Projektantrag Dachau handelt e.V. - Online-Christkindlmarkt Dachau 2020
  4. Antrag auf Investitionsförderung der Knabenkapelle Dachau e.V. – Sanierung, Renovierung und Erweiterung Musikheim: Antrag auf nachträgliche Erhöhung der Zuwendung für die Baukosten der Bauabschnitte 1 und 2 in 2020
  5. Zuwendungsanträge diverser Kulturvereine 2021
  6. Zuwendungsanträge diverser Zeitgeschichtsvereine 2021
  7. Projektantrag Cantori e.V. - Konzertfahrt nach Fondi 2021
  8. Fahrtkostenantrag Staatl. Berufsschule Dachau für eine Schulfahrt nach Fondi 2021
  9. Fahrtkostenantrag Radsport u. Freizeit forice 89 e.V. Dachau für eine Vereinsfahrt nach Klagenfurt 2021
  10. Fahrtkostenantrag Christa Spencer - The Colorfield Performance in Gelderland 2021
  11. Fahrtkostenantrag Claudia Flach - Ausstellung -im Fluss...- in Worpswede 2021
  12. Neufassung der Richtlinien der Großen Kreisstadt Dachau für die Überlassung der Ludwig-Thoma-Wiese für Veranstaltungen
  13. Antrag des Jetzt e.V. auf Überlassung der Ludwig-Thoma-Wiese für das Kult Festival 2021
  14. Verschiedenes öffentlich

Sitzung Bau- und Planungsausschuss am 24.11.2020

Sitzungsbeginn: 14:30 Uhr, Neuer Sitzungssaal im Rathaus Dachau 

Öffentliche Tagesordnungspunkte

  1. Südlich Schleißheimer Kanal, Bebauungsplan BP 139/06 „Gewerbegebiet südlich des Schleißheimer Kanals, Billigung der Planung für ein ergänzendes Verfahren
  2. Pollnstraße 5, Bebauungs- und Grünordnungsplan BP 179/20 "Pollnstraße 5", Billigung des Entwurfs und Beschluss für die öffentlichen Beteiligungsverfahren
  3. Nachbarbeteiligung Karlsfeld, Aufstellung Bebauungsplan Nr. 112 - nördlich Grünlandstraße
  4. Konrad-Adenauer-Straße 34, Tektur zum Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses hinsichtlich Änderung der Außenanlagen, § 34 BauGB bzw. § 35 BauGB - Bauen ohne Baugenehmigung, beantragte Nachgenehmigung
  5. Kufsteiner Straße Flur Nr. 1895/4, Erweiterung des bestehenden Skateparks um ca. 410 m², § 35 BauGB Außenbereich
  6. Hermann-Stockmann-Straße 37, Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage
  7. Keine Genehmigung von Nutzungsänderungen von Wohnungen in Ferienwohnungen und Arbeiterwohnheime, Antrag der Fraktion Bündnis für Dachau vom 17.06.2019
  8. Städtebauförderung Jahresantrag 2021
  9. Aufstellung einer Mobilitätssatzung durch Fortschreibung der Stellplatzsatzung und Integration einer Fahrradabstellplatzsatzung - Festlegung der grundsätzlichen Ziele
  10. Verschiedenes öffentlich

Dienstag, 17. November 2020

Leserbrief zum Kommentar von Frau Putzger in der SZ Dachau vom 13.11.2020

Das Haushaltsrecht für bayerische Kommunen ist nicht immer intuitiv erfassbar. Gerade in Zeiten knapper werdender Einnahmen, wenn es darum geht, die Haushaltsplanung wieder in Einklang mit den Vorgaben zu bringen, ist deshalb kein erklärendes Wort eines zu viel. Die Berichterstattung der Dachauer SZ vom Freitag und die Kommentierung von Frau Putzger sind geradezu eine Aufforderung dazu.

Das Haushaltsproblem der Stadt Dachau ist ein Defizit im Verwaltungshaushalt, d. h. die Einnahmen reichen nicht, um die Ausgaben für die laufende Verwaltung zu bezahlen. Haushaltsrechtlich heißt das, dass Investitionen, die über Kredite finanziert werden müssen, nur noch für Pflichtaufgaben erlaubt sind. Neue Sportstätten für Vereine, obwohl dringend benötigt, sind leider keine Pflichtaufgabe. Eine Rathauserweiterung für 30 Millionen Euro auszusetzen ist daher nicht nur ein Signal wie es Frau Putzger schreibt. Nein, es ist die derzeit einzige Handlungsmöglichkeit um künftige Verwaltungshaushalte von siebenstelligen Kredittilgungen und -zinsen zu entlasten. Dadurch kann Dachau vielleicht schneller wieder in die Lage kommen, einen ausgeglichenen Verwaltungshaushalt zu erzielen, um dann endlich die für ASV und TSV notwendigen Neubauten zu unterstützen. Wenn man so will, ist es dieses Signal, was die Mehrheit inklusive Oberbürgermeister senden wollte.

Es ist nun an der Zeit, Digitalisierung, Home Office und Shared Space für die Stadtverwaltung zu etablieren. München zeigt gerade, wie es gehen kann, mit weniger Büroarbeitsplätzen den Wünschen und der Bereitschaft der Verwaltungsangestellten entgegen zu kommen. Für Dachau übersetzt heißt das weniger zusätzliche Büroräume als bisher geplant und punktuell für 5 oder 10 Jahre mit Anmietlösungen a la Bürgerbüro zu arbeiten. 

 

Florian Schiller
Fraktionsvorsitzender CSU-Stadtratsfraktion Dachau

Link zum Kommentar von Frau Putzger

Montag, 16. November 2020

Nachtrag zur Haushaltssitzung des Hauptausschusses

Zu o.g. Sitzung gibt es noch etwas Erfreuliches: Die anstehende Brandschutzsanierung im Gasthaus "Drei Rosen" mit Schützensaal wird um die Barrierefreiheit ergänzt.

Obwohl ca 170.000 € zusätzlich im Haushalt 2020/21 eingestellt werden müssen, hat das Konzept und die Vorstellung der beauftragten Architektin Heidi Lewald die Mitglieder des Hauptausschusses überzeugt. Auch der Behindertenbeauftragte der Stadt sprach sich für die vorgestellte Maßnahme aus. In einem ersten Bauabschnitt wird mittels eines Außenaufzugs der Saal und der Schützenstand erschlossen. Ein Rollstuhl-WC komplettiert diese Baumaßnahme.

 

Gertrud Schmidt-Podolsky

Donnerstag, 12. November 2020

25 Millionen fürs neue Rathaus, aber Sport- und Kulturinvestitionen streichen? Nicht mit der CSU!

Bericht zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 11.11.2020


Der Haupttagespunkt der o.g. Sitzung war die Beratung des Haushalts der Stadt Dachau für das Jahr 2021.

Schon im Vorfeld wurden wir von OB Hartmann und Kämmerer Ernst darauf hingewiesen, dass der Haushalt, so wie er in der Beschlussvorlage vorgestellt wurde, von der Rechtsaufsicht des Landratsamtes nicht genehmigt werden würde.

Gründe dafür waren nach deren Aussage einerseits die massiven Ausgaben und andererseits die durch die Corona-Pandemie zurückgehenden Einnahmen.

Der Verwaltungshaushalt hätte ein riesiges Defizit!

Mehr als 7 Millionen Euro im nächsten Haushaltsjahr 2021. Schlimmer jedoch ist die Tatsache, dass auch die Finanzplanung von 2022 bis 2024 ähnlich erschreckende Finanzierungslöcher aufgewiesen hätte.

Aus Sicht der CSU Dachau ist es jedoch zu einfach, dieses gewaltige Defizit nur mit der Pandemie erklären zu wollen, denn eine Entnahme von 28 Millionen Euro aus den Rücklagen und eine zusätzliche Kreditaufnahme von 7,4 Millionen Euro sprechen eine deutlich andere Sprache.

Es war deshalb für uns klar, dass für einen genehmigungsfähigen Haushalt für 2021 alle den Gürtel enger schnallen müssen. Angefangen von den Sportvereinen, über Musikvereine und Kultureinrichtungen bis hin zur Verwaltung.

So wurden zahlreiche Investitionskostenzuschüsse im Bereich Sport und Kultur auf Eis gelegt, was wir zähneknirschend mitgetragen haben. In Zeiten leerer Kassen geht es leider nicht anders. Als allerdings dann im Bereich des Bauetats die geplante Rathauserweiterung zur Diskussion stand und diese Erweiterung von uns mit der Begründung abgelehnt wurde, dass man auf der einen Seite nicht dem Sport und der Kultur die Mittel streichen kann und sich dann selbst eine Rathauserweiterung mit Gesamtkosten von 25 bis 30 Millionen Euro genehmigen kann, forderten das Bündnis für Dachau, die Grünen und die SPD Dachau massiv, die Planungskosten für das Projekt beizubehalten.

Bei der nach der Diskussion erfolgten Abstimmung kam dann eine faustdicke Überraschung, die Einstellung von Geldern für die Erweiterung wurde mit den vier Stimmen der CSU mit acht zu sieben abgelehnt und die achte Stimme kam von OB Hartmann.

Vielen Dank an den OB für diese Weitsicht.



Gertrud Schmidt-Podolsky

Norbert Winter

Dienstag, 10. November 2020

Sitzung Umwelt- und Verkehrsausschuss am 17.11.2020

Sitzungsbeginn: 14:30 Uhr, Neuer Sitzungssaal im Rathaus Dachau

Öffentliche Tagesordnungspunkte

  1. Verkehrsprobleme im Münchner Nordwesten stadtübergreifend lösen - gemeinsame Machbarkeitsstudie zu innovativen Transportmitteln, Antrag CSU-Fraktion vom 26.02.2019
  2. Städtische Förderprogramme „Mobilität“, „Energie“ und „Begrünung“ - Mittelbereitstellung im Haushalt 2021
  3. Verschiedenes öffentlich

Montag, 9. November 2020

Sitzung Haupt- und Finanzausschuss am 11.11.2020

Sitzungsbeginn: 14:30 Uhr, Ludwig-Thoma-Haus - Hermann-Stockmann-Saal

Öffentliche Tagesordnungspunkte
 

  1. Alternativer Standort Eissportfläche am Alten Hallenbad, Antrag ÜB/FDP, Bündnis 90/Die Grünen und Bündnis für Dachau vom 04.10.2020
  2. Mediale Vermittlung und Dokumentation von Stadtratssitzungen, Antrag WIR e.V. vom 23.10.2020
  3. Anträge auf Spitzensportförderung 2020
  4. Antrag der Vereine ASV Dachau und TSV 1865 Dachau auf Verlängerung der Ziffer 2.6 der Sportförderrichtlinien bis 2025 (Zuschuss zu den Finanzierungskosten der Sportanlagen); Änderung der Sportförderrichtlinien
  5. Zuschussantrag des Feuerwehrvereins für Imagekampagne
  6. Fl.Nr. 259 Gemarkung Dachau, Münchner Straße 5; Brandschutzertüchtigung und barrierefreier Umbau des Schützensaals beim Gasthaus "Drei Rosen"; Festlegung des weiteren Vorgehens
  7. Stadtbau GmbH Dachau; Ermächtigung des Oberbürgermeisters zur Beschlussfassung in der Gesellschafterversammlung, Erhöhung der Sitzungsgelder für die AR-Mitglieder
  8. Stadtbau GmbH Dachau; Ermächtigung zur Beschlussfassung in der Gesellschafterversammlung, hier: Wirtschafts-, Finanz- und Investitionsplan 2020 - 2025
  9. Stadtbau GmbH Dachau; Ermächtigung zur Beschlussfassung in der Gesellschafterversammlung, hier: Jahresabschluss zum 31.12.2019 und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019
  10. Umbau Zugang vor UG Pfarrstraße 1 als Theatron im öffentlichen Raum, außerplanmäßige Bereitstellung einer Verpflichtungsermächtigung
  11. Beteiligungsbericht 2017
  12. Etatfestlegungen und Erlass der Haushaltssatzung der Bürgerspitalstiftung Dachau für das Haushaltsjahr 2021
  13. Etatfestlegungen und Erlass der Haushaltssatzung der Stadt Dachau für das Haushaltsjahr 2021
  14. Verschiedenes öffentlich

Mittwoch, 21. Oktober 2020

Sitzung Bau- und Planungsausschuss am 28.10.2020


Sitzungsbeginn: 14:30 Uhr Neuer Sitzungssaal im Rathaus Dachau

Öffentliche Tagesordnungspunkte  
  1. Gesamtstadt, Nahversorgungskonzept für die Große Kreisstadt Dachau, Ergebnisse des Konzepts und Beschluss
  2. Östlich Theodor-Heuss-Straße, Bebauungsplan Nr. 174/19 „Sportpark östlich Theodor-Heuss-Straße (Teil 1)“, Ergebnis der öffentlichen Auslegung und der Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange, – Empfehlung zum Satzungsbeschluss
  3. Anton-Günther-Str. 3, H83 Erweiterung GS Ost, Konzeptvorstellung mit Kostenannahme
  4. Verschiedenes öffentlich

Bericht zur Werkausschusssitzung am 20.10.2020

Jahresabschluss 2019

Die Jahresrechnung für 2019 wurde vom Rechnungsprüfer geprüft und vom Gremium einstimmig festgestellt.

Auffallend ist die Entwicklung im Bereich der Personalausgaben. Waren es 2015 noch 9,1 Mio. €, so sind es 2019 schon 12,9 Mio. €, das entspricht einer Steigerungsrate von ca. 42%.

Leider konnte 2019 kein positives Ergebnis erzielt werden, das Defizit beträgt ca. 1,06 Mio. €. In diesem Ergebnis ist allerdings auch eine Rückstellung von 1,5 Mio. € für die Entsorgung der Altlasten auf dem Grundstück in Geiselbullach enthalten.

Wirtschaftsplan 2021

Der Plan weist eine Neuverschuldung in Rekordhöhe auf. Um die bevorstehenden Ausgaben stemmen zu können, ist eine Kreditaufnahme von 23 Mio. € notwendig, die sich mit den schon bestehenden Schulden und der für 2021 geplanten Tilgung zu einem Betrag am Jahresende 2021 von 41,5 Mio. € aufsummieren werden.

Maßgeblich für diese hohe Kreditaufnahme sind u.a. die Verpflichtungen aus dem Hallenbadneubau und die Investitionen, die durch den 10-Minutentakt begründet sind. Besonders zu erwähnen sind aus Sicht der CSU-Fraktion die zusätzlichen Kosten für die Beschaffung und den Betrieb der neuen Erdgasbusse, denen wir zwar nicht zugestimmt haben, wir aber unsere Ansicht in den Abstimmungen nicht durchsetzen konnten.

Da die begonnenen Investitionen nicht mehr zu ändern sind, haben wir dem Wirtschaftsplan – wenn auch mit deutlichen Bauchschmerzen – zugestimmt.

Stand Hallenbadneubau

Auf unsere Nachfrage berichtet Werkleiter Robert Haimerl, dass das Dach des Neubaus nicht mehr vor dem Winter geschlossen werden kann und somit der Innenausbau auch nicht weitergehen wird.

Im Sommer noch hat der Werkausschuss der Änderung der Dachunterkonstruktion, die im Übrigen zu einer zusätzlichen Belastung von 365.000 € führte, zugestimmt, denn es wurde vom Architekten dargestellt, dass nur mit der geänderten Konstruktion eine rechtzeitige Fertigstellung vor dem Winter möglich ist. Was dessen Worte wert waren, kann man jetzt deutlich erkennen. Weitere Verzögerungen und zusätzliche Kosten sind somit unumgänglich, ein endgültiger Fertigstellungstermin rückt damit in noch weitere Ferne. 
 
Norbert Winter
Sprecher Werkausschuss

Freitag, 16. Oktober 2020

Sitzung Werkausschuss am 20.10.2020

Sitzungsbeginn: 14:30 Uhr, Neuer Sitzungssaal im Rathaus Dachau

Öffentliche Tagesordnungspunkte

  1. Feststellung des Jahresabschlusses 2019
  2. Wirtschaftsplan 2021
  3. Späterer Beginn der Sitzungen des Werkausschusses
  4. Verschiedenes öffentlich

Radschnellverbindung, Chaos am Bahnhof und Schulden

Radschnellverbindung, Chaos am Bahnhof und Schulden, so lässt sich der Umwelt- und Verkehrsausschuss diese Woche zusammenfassen.

Ein wichtiger Punkt war die Radschnellverbindung, die von Dachau über Karlsfeld nach München führen soll. Der Landkreis schiebt dieses Projekt massiv an (danke an Stefan Löwl), so konnten nun bereits die besten Trassen für eine solche Verbindung dargestellt werden. Die Trasse soll in Dachau über die Augustenfelderstraße bis in die Rothschwaige führen. Das Gute daran ist, dass wir dazu nur die Augustenfelderstraße zur Fahrradstraße machen müssen und keine großen Umbaumaßnahmen und damit Investitionen nötig sind. Es bleibt bei 30 km/h auf der Straße. Eine Anmerkung gab es noch von unserer Fraktion: Bei der Kreuzung Augustenfelder- Wallbergstraße solte die Vorfahrtsregelung geändert werden, das halten wir für nicht zielführend, da der meiste Verkehr auf der Wallbergstraße läuft. So haben wir uns dafür eingesetzt, die Vorfahrtsregelung nicht zu ändern, was auf völliges Unverständnis bei den Grünen traf.


Zweiter wichtiger Diskussionspunkt ist das Chaos, welches mit der Einführung des 10-Minutentaktes und neuer Expressbuslinien am Bahnhof ausbrechen wird. Aus diesem Grund müsste man eigentlich 4! neue Bushaltestellen auf den Parkplätzen vor den Geschäften der Frühlingstraße errichten. Meinen Berechnungen zufolge müssen dafür min. 16 für die Geschäfte wertvolle Parkplätze entfallen. Wir haben vorgeschlagen, mit der Bahn zu verhandeln, den oberen Rangierplatz zu nutzen. Ein Umbau kommt wahrscheinlich aufgrund der prekären Finanzsituation der Stadt sowieso nicht in Frage!

Das bringt mich schon zum dritten Thema. Wie erwartet hat uns die Corona-Kriese schwerer getroffen als andere Städte oder Gemeinden. Da unser Haushalt schon die letzten zwei Jahre am Limit war, haben wir nun einen Haushalt, der nicht genehmigungsfähig ist. Das bedeutet, unsere Verschuldung wird so hoch, dass der Haushalt von der Genehmigungsbehörde (Landratsamt) nicht genehmigt wird. Und das hat zur Folge, dass wir nur noch Ausgaben im Haushalt haben dürfen, die der Pflichtaufgabe der Kommune entsprechen. Das sind z.B. Schulen, Kindergärten oder die Verkehrssicherungspflicht.

Wir können also nicht mehr selbst gestalten, sondern nur noch verwalten.

Wir werden jetzt in den nächsten Sitzungen also alles was nicht Plichtaufgabe ist auf 2025 verschieben (das Jahr 2025 muss nicht mehr genehmigt werden). Angefangen haben wir im UVA mit z.B. folgenden Ausgaben:

- Bushaltestellen an der Frühlingstr. (siehe oben)
- Umbau der Kopernikusstraße (waren wir sowieso dagegen)
- Ausbau der Bushaltestellen (barrierefrei)
- Fahrbahnerneuerung Bruckerstraße
- Laufstreifen Altstadt
- Sanierung Speilplatz Pellheim
- Erweiterung Skaterpark
- Moorbad Armbecken
- zweiter Calisthenics-Park
- Sanierung Stege am Stadtweiher

Ich bin gespannt, was mit unseren Großprojekten TSV, ASV und Rathaus passiert.


Wir halten Euch auf dem Laufenden!

Schöne Grüße, Euer


Peter Strauch
Sprecher Umwelt- und Verkehrsausschuss

Sonntag, 11. Oktober 2020

Sitzung Haupt- und Finanzausschuss am 14.10.2020

Sitzungsbeginn: 14:30 Uhr, Neuer Sitzungssaal im Rathaus Dachau

Öffentliche Tagesordnungspunkte
  1. Beitritt zur ICAN-Initiative für eine atomwaffenfreie Welt, Antrag Bündnis 90/Die Grünen vom 20.08.2020
  2. Grundstücke zur Errichtung von Tagespflegeeinrichtungen im Rahmen von Erbpachtverträgen; Antrag der SPD-Fraktion vom 11.06.2020
  3. Verschiedenes öffentlich

Sitzung Umwelt- und Verkehrsausschuss am 13.10.2020

Sitzungsbeginn: 14:30 Uhr, Alter Sitzungssaal im Rathaus Dachau

Öffentliche Tagesordnungspunkte
  1. Interkommunale Zusammenarbeit zur Machbarkeit einer Radschnellverbindung, Einschätzung der "Bestvariante München - Karlsfeld - Dachau", Antrag Bündnis für Dachau vom 06.07.2020 - Fahrradzone Augustenfeld, Antrag Bündnis für Dachau vom 20.07.2020 - Fahrradweg/-Schutzstreifen/Verbindung von Augustenfeld -Rothschwaige
  2. Frühlingstraße am Bahnhof: – 4 neue Bushaltestellen, Ausbau und Taktverdichtung des öffentlichen Busverkehrs, zwei neue Expressbuslinien des MVV im 20-min Takt
  3. Umgestaltung des Parkplatzes am Hallenbad sowie Neuanlage von Wohnmobilstellplätzen - Wiederbehandlung
  4. Aktionsplan Laufstreifen Altstadt, 2. Bauabschnitt, Flächen rund um die Kirche St. Jakob, Billigung der Planung
  5. Mehr Sicherheit für die Querung des Georg-Andorfer-Wegs an der Ludwig-Dill-Straße, Antrag ÜB/FDP-Fraktion vom 03.07.2020
  6. Haushalt 2021 der Stadt Dachau; Bauetat, Umwelt- und Verkehrsbereich
  7. Verschiedenes öffentlich


Freitag, 9. Oktober 2020

Änderung der Kulturförderrichtlinien verabschiedet


Der Kulturausschuss hat in seiner Sitzung am 7.10.20 mit großer Mehrheit (gegen FW, FDP und AfD) neue Kulturförderrichtlinien verabschiedet. Auslöser war die Diskussion um einen Zuschuss für eine Punk-Band im Sommer.
Unsere Fraktion hatte diesen Zuschuss aufgrund eines Liedes, das die Polizei massiv verunglimpft und beleidigt, abgelehnt. Der Ausschuss mit Stimme des Oberbürgermeisters hatte aber mit 8:7 für den Zuschuss gestimmt.
Aufgrund der Diskussion im Nachgang hat die Verwaltung nun eine Ergänzung der Richtlinien wie folgt vorgeschlagen.


„Die Große Kreisstadt Dachau bezuschusst Antragstellende, die sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen und deren inhaltliche Arbeit sich an den Grundsätzen der Großen Kreisstadt Dachau beispielsweise zu Inklusion, interkultureller Orientierung und Öffnung, Gleichstellung und Antidiskriminierung, nachhaltiger Entwicklung und Beschaffung (u.a. Fair Trade), Bürgerschaftlichem Engagement sowie zur Bekämpfung von Extremismus, Rassismus, Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit orientiert. Zuwendungsempfangende haben sicherzustellen, dass keine verfassungsfeindlichen und strafrechtlich relevanten, insbesondere sexistischen, homophoben, rassistischen, antisemitischen und alle anderen Arten von diskriminierenden Äußerungen oder Darstellungen durch die aktiv an der geförderten Veranstaltung Beteiligten (Künstler*innen, Mitarbeiter*innen) im Kontext der Veranstaltung erfolgen. Es dürfen die Freiheit und Würde des Menschen nicht verächtlich gemacht, noch Symbole, die im Geist verfassungsfeindlicher oder verfassungswidriger Organisationen stehen oder diese repräsentieren, verwendet oder verbreitet werden. “
Die Verwaltung hatte ferner vorgeschlagen, diese Formulierung auch als Selbstverpflichtung für Eigenveranstaltungen der Stadt Dachau zugrunde zu legen.

Wir sind der Auffassung und haben diese auch im Ausschuss vorgetragen, dass die begründete Ablehnung eines Zuschusses auch auf Basis der bisherigen Richtlinien möglich war. Anderenfalls hätte man auf die Einbindung des Kulturausschusses in der Vergangenheit getrost verzichten können, da es sich ja dann um „gebundene Verwaltungsentscheidungen“ gehandelt hätte. Die Verwaltung war jedoch der Ansicht, dass es für eine zulässige Ablehnung von Zuschüssen der Ergänzung der Richtlinie bedarf. Da wir die Intention der neuen Richtlinie mittragen, wir wollen ja eben genau nicht, dass Hassbotschaften und dergleichen mit Steuermitteln unterstützt werden, haben wir der Ergänzung der Kulturförderrichtlinie (s.o.) zugestimmt. Insofern irritieren nun Presseberichte, die Kultur würde „an die Leine“ genommen. Wir orientieren uns mit den neuen Richtlinien an der Landeshauptstadt München, von der man nicht behaupten kann, dass dort ein übermäßig eng gefasster oder kleinlicher Kunst- und Kulturbegriff Maßstab der Kulturpolitik ist. 
 
Den Vorschlag des Stadtratskollegen Jürgen Seidl, die Polizei explizit als schützenswerte Gruppe aufzulisten, haben wir deswegen abgelehnt, da es auch eine Vielzahl anderer Institutionen oder Gruppierungen gäbe, die dann mit gleichem Recht in einen solchen Katalog aufgenommen werden sollten. Richtlinien sollen aber immer möglichst generell und allgemein gehalten sein und nicht als eine „lex spezialis“ für einzelne „Betroffene“. Auch im Kontext der neuen Richtlinie hätten wir als Fraktion den Zuschuss an die Band abgelehnt - eben wegen der massiven Beleidigung der Polizei, die unser vollstes Vertrauen genießt.


Tobias Stephan
Stadtrat
stv. Sprecher Kulturausschuss