Freitag, 21. Juni 2024

Bernhard Seidenath und Alexander Flierl: Stadt Dachau als Modell- und Pilotregion zur letalen Vergrämung von Saatkrähen ausgewählt - „Wichtiger Schritt für die geplagten Anwohnerinnen und Anwohner“

Die Stadt Dachau ist nun - neben Erding und Bad Aibling - als Projektgebiet zur Untersuchung letaler Einzelmaßnahmen gegenüber Saatkrähen ausgewählt worden. Dies gab der Dachauer Stimmkreisabgeordnete Bernhard Seidenath heute zusammen mit dem Vorsitzenden des Umweltausschusses des Bayerischen Landtags, Alexander Flierl, in München bekannt. 

Das Bayerische Umwelt- und Verbraucherschutzministerium hat das Bayerische Landesamt für Umwelt nun mit der Ausarbeitung eines Projekts beauftragt, mit dem die Wirksamkeit von letalen Einzelmaßnahmen als Managementmaßnahme im Vergleich zu nicht-letalen Maßnahmen ermittelt werden soll. Ziel ist es, die landwirtschaftlichen und urbanen Schäden durch Saatkrähen zu reduzieren. „Wichtig ist uns vor allem herauszufinden, welche Rahmenbedingungen zu erfüllen sind, um eine nachhaltige Vergrämungswirkung zu erreichen. Welche Maßnahmen müssen zur Eindämmung der von Saatkrähenkolonien ausgehenden Problematik in besiedelten Bereichen ergriffen werden? Dies steht im Blickpunkt des Projekts, in das auch Landwirte, Grundeigentümer und Jagdausübungsberechtigte eingebunden werden“, betonten Flierl und Seidenath. Sowohl der Landtag als auch die Öffentlichkeit sollen zeitnah über die Ergebnisse und den Verlauf des Projekts unterrichtet werden. 

Seit Jahren sorgt die stark zunehmende Population von Saatkrähen bei der Dachauer Bevölkerung für Unmut. Gerade an zentralen Stellen, etwa in der Münchner Straße, am Bahnhof, der Schleißheimer Straße oder dem Ernst-Reuter-Platz, sind die Menschen in ihren Wohnungen, in Gaststätten oder Geschäften durch die Vögel sowie ihren Kot und Lärm geplagt.

Im März dieses Jahres hatten sich Seidenath und Flierl gemeinsam mit Stadtrat Tobias Stephan sowie Anwohnerinnen und Anwohnern in einem Vor-Ort Termin an den Saatkrähen-Brennpunkten in der Stadt Dachau ein Bild der Situation und der massiven Belastung der Bürgerinnen und Bürger gemacht. Tobias Stephan und Seidenath hatten bei dieser Gelegenheit eine zweite Tranche an Postkarten mit Hilferufen von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern an Alexander Flierl übergeben.

Dieser konnte nun Vollzug melden: „Wir halten Wort: es geht voran! Dachau ist als Modellprojekt im urbanen Raum gesetzt. Der hohe Schutzstatus der Saatkrähe lässt eine raschere Lösung halt einfach nicht zu“, betonte Flierl und war sich mit Seidenath einig: „Die heutige Nachricht ist ein großer und wichtiger Schritt für die geplagten Anwohnerinnen und Anwohner!"

Mittwoch, 12. Juni 2024

Anfrage an den OB wegen verkürzter Öffnungszeiten im Freibad Dachau

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

wie schon in der Stadtratssitzung am 4.6.24 angesprochen, sind die verkürzten Öffnungszeiten des Familienbades für alle Beteiligten ein großes Ärgernis, insbesondere für unsere jungen Mitbürger, die nach einem heißen Schultag zumindest von Montag bis Mittwoch leider keine Möglichkeit mehr haben, unser schönes Familienbad zu nutzen.

Deshalb hat die CSU-Fraktion Überlegungen angestellt, wie man trotz der angespannten Personallage das Familienbad an allen Nachmittagen unter der Woche öffnen kann.

Nach Ihrer Auskunft und der der Stadtwerke Dachau fehlt es auf Grund von gleichzeitigen Kündigungen insbesondere an Sicherheitspersonal, um einen entsprechenden öffentlichen Schwimmbetrieb gewährleisten zu können.

Auf Grund unserer Recherche ist dieses (fehlende) Sicherheitspersonal nicht nötig, wenn am Vormittag kein öffentlicher Schwimmbetrieb angeboten wird. Vereine wie die Wasserwacht, der Schwimmverein, aber auch die Polizei verfügen über eigene geprüfte Kräfte und auch der Schulschwimmunterricht benötigt kein Sicherheitspersonal, da hierfür die Schulen bzw. die Lehrkräfte die Verantwortung für die Schüler übernehmen müssen. Das ist auch entsprechend in einer Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 1.4.1996 geregelt:

„1.2.2 Wenn Schwimmklassen unter Führung von Lehrkräften öffentliche Schwimmbäder aufsuchen, bleibt die Pflicht zur Aufsichtsführung über die Klassen - unbeschadet der den Schwimmmeistern aus ihren besonderen Obliegenheiten zukommenden Pflicht zur Überwachung des Badebetriebs - in vollem Umfang bei den Lehrkräften. …“

Auch die Qualifikationen der Lehrkräfte sind in dieser Bekanntmachung festgelegt. Zum besseren Verständnis befindet sich die Bekanntmachung in der Anlage.

Unsere Vorstellung lautet:

  • Durchführung der Einheiten am Vormittag im Freibad ohne Sicherheitspersonal, Personal zur Öffnung des Bades und zu den erforderlichen Wassertests muss natürlich anwesend sein, dabei braucht man selbstverständlich kein Sicherheitspersonal
  • Öffnung des Freibades für die Allgemeinheit unter der Woche so, dass man mit nur einer Schicht des Sicherheitspersonals auskommt. Dies würde vermutlich bei einer abendlichen Schließzeit um 20 Uhr ein Öffnen des Bades gegen 13 Uhr ermöglichen.
  • Der Wochenendbetrieb bleibt von den neuen Maßnahmen unberührt.

Die CSU Dachau hofft, dass diese Maßnahmen einen öffentlichen Betrieb am Nachmittag möglich machen.


Mit freundlichen Grüßen

Florian Schiller (Fraktionsvorsitzender)

Gertrud Schmidt-Podolsky (Stadträtin)

Norbert Winter (Stadtrat)