Am 16.9.20 wurden im Umwelt- und Verkehrsausschuss der Stadt Dachau zwei sehr interessante Entscheidungen getroffen. Eigentlich wollten wir (CSU Dachau) mit einen Antrag ein Konzept für eine vernünftige Einbahnstraßenregelung in Dachau erstellen lassen. Rad-, Bus- und Autoverkehre voneinander trennen. Platz, Sicherheit und Verkehrsfluss schaffen.
Raus gekommen ist leider etwas ganz anderes. Wieder einmal wurde ein Konzept mit Verkehrssimulation abgelehnt. Sowas ist laut OB nicht nötig, weil man ja nach der Sperrung einer Straße sieht, wo die Autos entlang fahren. Vorher zu überprüfen, was passieren wird, ist daher nicht notwendig.
Also wurde beschlossen, kein Konzept zu erstellen und erstmal keine Einbahnstraßen einzuführen.
Was wurde stattdessen beschlossen?
Die Innere Schleißheimer Straße also zwischen Münchner Straße und Frühlingstraße und alle einmündenden Straßen werden zur Fahrradzone. Was bedeutet das? Autofahrer sind auf der Straße zwar noch geduldet, Radfahrer haben allerdings immer Vorrang und können auch nebeneinander fahren etc. Deshalb muss es natürlich auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Km/h geben. Wir haben uns als CSU gegen eine Fahrradzone ausgesprochen. Weil es erstens bereits parallel dazu eine Fahrradstraße gibt und zweitens auf dieser Straße das Hauptverkehrsmittel tatsächlich das Auto ist. Aber wir konnten uns hier leider nicht durchsetzen.
Was noch?
Es wurde auf Antrag der SPD beschlossen, dass alle Ampeln an Kreuzungen in Dachau so eingestellt werden, dass alle Radfahrer und Fußgänger immer Grün ohne Anforderung bekommen, auch wenn kein Fußgänger an der Ampel steht. Das bedeutet einen Leistungsverlust (weniger Autos kommen über die Kreuzung) von 10%. Also 10% mehr Stau. Leider konnten wir uns auch hier nicht durchsetzen...
Warten wir mal ab, welche Auswirkungen das langfristig auf den Verkehr in Dachau hat...
Schöne Grüße
Peter Strauch
Sprecher Umwelt- und Verkehrsausschuss