An der Augsburger Straße soll ein neues Gebäude mit sieben Stockwerken entstehen. Es dient als räumliche Fassung an der prägnanten Straßenkreuzung. Ein solch markantes Gebäude benötigt eine besondere architektonische Gestaltung. Die Planungsziele der Stadt und des Bauherrn sehen dies vor, auch eine vertikale Begrünung.
Seit der ersten Vorstellung des Projektes hat der Bauwerber ein neues Nutzungskonzept vorgelegt. Fussläufig zur Altstadt, angebunden durch zwei Buslinien direkt vor der Haustüre im 10-Minutentakt, soll hier eine Seniorenwohnanlage mit ca. 60 Appartements und Gemeinschaftsräumen errichtet werden. Ergänzt wird die Wohnanlage durch ein öffentlich zugängliches Café.
Mit diesem sozialpolitisch äußerst interessanten Projekt kann eine große Versorgungslücke im Mietwohnungsangebot in Dachau gemildert werden.
Die CSU-Fraktion hat deshalb auch dem Aufstellungsbeschluss für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan zugestimmt. Wir haben jedoch in der Diskussion deutlich gemacht, dass ein solch dominantes und Stadtbild prägendes Bauwerk durch einen Gestaltungsbeirat begleitet werden sollte. Aus diesem Grund haben wir als CSU- Fraktion unseren Antrag auf Einrichtung eines Gestaltungsbeirat erneut gestellt.
Wir sind überzeugt, mit der fachlichen Expertise eines solchen Gremiums den Dialog mit der Bürgerschaft und damit die Akzeptanz für verträgliche Verdichtung zu unterstützen.
Einen entscheidenden Schritt weiter ist nun auch der vorhabenbezogene Bebauungsplan für den Neubau Wohn- und Geschäftshaus mit Kindergarten. Seit Dezember 2019 ist dieses Projekt in der Pipeline und konnte nun endlich durch den einstimmig gefassten Aufstellungsbeschluss ins Verfahren gehen.
Auch die Zukunft des TSV-1865-Stammgeländes steht aktuell zur Debatte.
Zusammen mit angrenzenden städtischen Flächen wird per Beschluss ein neuer B-Plan Augustenfeldzentrum Teil 1, ehem. Sportgelände entwickelt. Unsere Fraktion hat ausdrücklich daraufhin gewiesen, dass die zukünftige Erschließung laut Gutachten über die bestehenden Straßen nicht gewährleistet ist.
Ein weiteres Zukunftsprojekt für unsere Stadtbau GmbH wurde durch den Beschluss, Teile des uralten B-Plans von 1962 zu überarbeiten, auf den Weg gebracht. Im Bereich Fünfkirchner/Würmstraße soll nachverdichtet werden. Im wesentlichen sieht das Konzept Abriss und Neubau mit einem zusätzlichen Geschoss.
Auf Nachfrage der CSU-Fraktion, ob die Verwaltung den gesamten alten B-Plan überarbeitet, antwortete der Bauamtsleiter sehr ausweichend. Es ist also davon auszugehen, dass beabsichtigt ist, nur auf Antrag in einzelnen Teilbereichen ggf. tätig zu werden.
Gertrud Schmidt-Podolsky
Sprecherin Bau-Planungsausschuss